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Lew Kopelew
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Lew Kopelew
Lew Kopelew, 1912 in Kiew geboren, war Schriftsteller, Literaturkritiker und Bürgerrechtler. Er studierte Philosophie und Germanistik in Charkow und Moskau, im Mai 1941 promovierte Kopelew mit einer Arbeit über Friedrich Schiller. Als Propagandaoffizier für deutsche Soldaten von 1941-1945, setzte er sich beim Einmarsch der sowjetischen Truppen in Ostpreußen für eine menschenwürdige Behandlung der deutschen Bevölkerung ein. Dafür wurde er trotz seiner Verdienste als Soldat zu zehn Jahren Straflager verurteilt. Nach Rehabilitierung 1956 in Moskau, unterrichtete er an Hochschulen und war Mitarbeiter am Institut für Kunstgeschichte. Der preisgekrönte Übersetzer – unter anderem von Goethe, Brecht und Böll ins Russische – bekam 1980 überraschend eine Ausreisegenehmigung für einen Studienaufenthalt in der Bundesrepublik. 1981 wurde er mit seiner Frau Raissa Orlowa von den sowjetischen Behörden ausgebürgert. Er blieb in der Bundesrepublik und nahm die deutsche Staatsangehörigkeit an. Im Oktober des gleichen Jahres erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Seit dem Wintersemester 1981/82 hatte er eine Forschungsprofessur an der Bergischen Universität / Gesamthochschule Wuppertal (Projekt zur Erforschung der Geschichte deutsch-russischer Fremdenbilder) inne. Lew Kopelew verstarb am 18. Juni 1997 im Alter von 85 Jahren in Köln.
Wichtige Veröffentlichungen bei Hoffmann und Campe: "Aufbewahren für alle Zeit" (1976), „Verbietet die Verbote. Dokumente eines Abtrünnigen“ (1977), „Worte werden Brücken“ (1985), „Der Wind weht, wo er will“ (1988), „Und dennoch helfen“ (1991), „Wir lebten in Köln“ (1996).
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