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Leszek Miller, 1946 geboren, trat 1968 der polnischen KP bei und war 1989 vor der politischen Wende Mitglied des Zentralkomitees und des Politbüros, danach Generalsekretär und stellvertretender Vorsitzender der 1990 gegründeten sozialdemokratischen Partei SdRP, der stärksten politischen Kraft in der im selben Jahr ins Leben gerufenen Wahlallianz Bund der Demokratischen Linken (SLD), den sogenannten Postkommunisten. 1993 bis 1996 war Miller Minister für Arbeit und Sozialpolitik, 1997 Minister für Inneres und Verwaltung, ab 2001 nach einem triumphalen Wahlsieg der 1999 zur Partei erklärten SLD Ministerpräsident unter Präsident Aleksander Kwasniewski und damit Regierungschef. Zu seinen wichtigsten Aufgaben in dieser Zeit gehörte es, den EU-Beitritt seines Landes zu verhandeln und vorzubereiten. Den Vertrag unterzeichnete er am 16. April in Athen. Wie vorher angekündigt, legte er am 2. Mai 2004, einen Tag nach dem offiziellen Beginn der EU-Mitgliedschaft Polens, sein Amt wegen innerparteilicher Konflikte und einer damit einhergehenden Regierungskrise nieder. 2010 trat Miller wieder in die SLD ein.
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