Julius-Campe-Preis 2024 für Mona Ameziane und Christine Westermann

Am 18. Oktober 2024 verlieh der HOFFMANN UND CAMPE VERLAG den Julius-Campe-Preis 2024 an Mona Ameziane und Christine Westermann. Die feierliche Preisverleihung fand im Rahmen der Frankfurter Buchmesse im Frankfurt Studio auf dem Messegelände statt. Sie können den Stream hier anschauen.

Tim Jung, verlegerischer Geschäftsführer von HOFFMANN UND CAMPE, würdigte die Preisträgerinnen mit den Worten: »Während andernorts allen Ernstes darüber nachgedacht wird, ganze Kultursender einzusparen, rücken Mona Ameziane und Christine Westermann mit ihrem großartigen Podcast ›Zwei Seiten‹ die Literatur ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Ihr kluges, warmherziges und zugewandtes Gespräch über Bücher schließt niemanden aus und zeigt, dass Literatur etwas zutiefst Demokratisches ist: Jede Lesart ist möglich und erlaubt, unterschiedliche Meinungen sind gerade in ihrer Gegensätzlichkeit nicht nur legitim, sondern bereichernd. Mona Ameziane und Christine Westermann stehen für die verbindende Kraft der Literatur und deren Wert für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt.«

Die Laudatio hielt Tommi Schmitt.

In ihrer anschließenden Dankesrede sagten Mona Ameziane und Christine Westermann: »Wenn man die Namen der Campe-Preisträger vor uns liest, hält man mal kurz die Luft an: so viele prominente Namen. Alles Menschen, die in der Welt der Bücher etwas bewegt haben. Und jetzt gehören wir mit ›Zwei Seiten‹ dazu?!?!

Ein bisschen Erstaunen, gemischt mit Dankbarkeit und Freude, dass die Auszeichnung in diesem Jahr an uns geht. Für eine Arbeit, die getragen wird von stiller Leidenschaft und ›literarischer Entdeckungsfreude‹, die wohl auch den Verleger und Namensgeber des Preises Julius Campe vor vielen Jahren bewegt hat.

Der Preis ist dotiert mit 99 Flaschen Wein, ein paar davon werden wir sicher gemeinsam trinken. Ein bisschen trunken sind wir allerdings schon jetzt: vor Freude über die Wertschätzung, die unser Podcast erfährt.«

Der Julius-Campe-Preis gilt Persönlichkeiten und Institutionen, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben. Die Auszeichnung ist mit 99 Flaschen edlen Weins und des bei HOFFMANN UND CAMPE erschienenen Faksimiles der »Französischen Zustände« Heinrich Heines dotiert.

Die Julius-Campe-Preisträger der vergangenen Jahre waren:

2023: Thea Dorn
2022: Frankfurter Buchmesse
2019: Dr. Mara Delius
2018: Christian Petzold
2017: Staatsministerin Prof. Monika Grütters
2016: Das Netzwerk der Literaturhäuser
2015: Denis Scheck
2014: Buchhandlungskooperation 5 plus
2013: Felicitas von Lovenberg
2012: Petra Roth
2011: Roger Willemsen
2010: Elke Heidenreich
2009: Elisabeth Niggemann
2008: Wendelin Schmidt-Dengler (posthum)
2007: Klaus Reichert
2006: Michael Naumann
2005: Jan Philipp Reemtsma
2004: Joachim Kaiser
2003: Heinrich Detering
2002: Martin Walser

Die Veranstaltung ist hier im Stream verfügbar.

Veröffentlicht am: 18.10.2024